Gelebter Minimalismus: Mut zum Tiny House

Anett Krumbach, 20.04.2020

Einlagern: Besonderes Augenmerk bei Feuchtigkeit

© Urheber: Daylight Photo / stock.adobe.com

Das Konzept, in einem „Tiny House “ (engl. für „winziges Haus“ oder „Minihaus“) zu leben, kommt wie so viele Trends aus den USA. Bei dieser Bewegung handelt es sich allerdings weniger um eine Trendbewegung, wie man sie zum Beispiel in der Mode kennt – heute ist etwas in, morgen vielleicht schon wieder out. Der Entschluss, in einem Tiny House zu leben, hat vielmehr mit einer veränderten Lebenseinstellung zu tun. Man strebt ein Leben an, das sich auf die wesentlichen Dinge fokussiert; man möchte zu einem minimalistischen Lebensstil ohne übermäßigen Konsum finden.
Auch in Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die sich ein Tiny House kaufen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es wird ein deutlich kleineres Grundstück benötigt und die Kosten sind wesentlich geringer als bei herkömmlichen Häusern. Hinzu kommt eine höhere Flexibilität, denn ein Tiny House kann relativ einfach von Ort zu Ort transportiert werden. 

Doch ein Leben in einem Tiny House erfordert einen höchst minimalistischen Lebensstil. Die meisten Dinge, die Sie bisher besessen haben, werden keinen Platz in der „Miniatur-Immobilie“ finden. Die Möbel sind fast immer Sonderanfertigungen, die auch als cleverer Stauraum dienen oder einen andere praktische Lösung darstellen, um Platz zu sparen. Diese Bauweise macht ein Leben auf kleinsten Raum erst möglich. Jedes Möbelstück hat sozusagen eine zweite, praktische Funktion. 

Wer ins Tiny House zieht, verkauft alte Möbel meist. Die Besitzgüter werden jedenfalls deutlich reduziert. An manchen Dingen hängen wir Mensch aber einfach, und von anderen sollte man sich besser nicht trennen. Wichtige Unterlagen beispielsweise müssen Sie aufbewahren. Auch die Urlaubskoffer oder das Surfbrett wird man vielleicht irgendwann wieder benötigen. In einem Tiny House ist dafür allerdings kein Platz. 

Genau zu diesem Zweck gibt es Extraraum. Denn bei Extraraum können Sie auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Lagerraum anmieten. Die Größe ist flexibel wählbar. Sie können also ganz individuell genau so viel externen Platz buchen, wie Sie tatsächlich brauchen. Steht dann der nächste Urlaub an oder Sie benötigen ein Dokument, haben Sie problemlos die Möglichkeit, an diese Dinge heranzukommen.

Weniger Raum, weniger Eigentum, weniger Kosten, weniger Sorgen!

 
 

So lautet die Wunschvorstellung für Entschlossene. Der überhitzte Wohnungsmarkt führt dazu, dass sich viele den Traum vom Eigenheim nicht mehr leisten können. Ein Haus, das nur zwischen 15 und 55 Quadratmetern groß ist, kann die Lösung sein.

Planung der Einrichtung

 
 

Sollten Sie sich – wohnraumtechnisch – verkleinern, beachten Sie am besten ein paar Tipps. Neben der Funktionalität ihrer Möbel ist auch deren Platzierung wichtig. Soll das Haus später an einen anderen Standort versetzt werden, muss der Schwerpunkt im vorderen Teil (auf der Achsmitte) liegen. Schweres Mobiliar wie beispielsweise die Küche sollten deshalb möglichst weit im vorderen Teil des Hauses eingebaut werden. Außerdem müssen die Seiten des Hauses ausgeglichen sein. Stellen Sie keinesfalls alle schweren Gegenstände nur auf eine Seite – sonst herrscht Kippgefahr!

Besonderes Augenmerk sollten Sie zudem auf das Gewicht legen. Um so flexibel wie möglich zu bleiben, sollte das Haus später maximal 3,5 Tonnen wiegen – sämtliches Mobiliar und persönliche Besitztümer wie Kleidung, Lebensmittel, Geschirr, persönliche Unterlagen, Bücher etc. schon eingerechnet.

Was kostet ein Tiny House?

 
 

Die Kosten eines Tiny Houses variieren. Wie bei jedem anderen Haus auch gibt es unterschiedliche Bauweisen und Ausstattungen. Grob gesagt, beginnen Standardlösungen bei einem Preis von rund 20.000 Euro. Wer keine Kompromisse in Sachen Komfort eingehen möchte, kann auch schnell bei 100.000 Euro landen. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt.

Würden Sie in ein Tiny House ziehen? Haben Sie schon mal Probe gewohnt, vielleicht im Urlaub? Lassen Sie es uns gerne in den Kommentaren wissen. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen!

Ihr Extraraum-Team

 

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